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Quelle: ABK ARCHITEKTEN GMBH - Vielen Dank für die Genehmigung zur Veröffentlichung



Brandbrief an alle Verantwortungsträger

Liebe Eltern,

Folgenden Brief senden wir morgen an alle Verantwortlichen, die Kürzungen an der Schulsozialarbeit und den außerunterrichtlichen Betätigungen Ihrer Kinder (z.B. im Don Bosco Haus oder im Blauen Haus - Substanz) wollen:

Institutionen, Behörden,
politischen Entscheidungsträger und
Träger der Kinder- und Jugendhilfe
in der Stadt Chemnitz und
im Freistaat Sachsen

MASSIVE KRITIK und DRINGENDER APPELL gegen die geplanten Kürzungen in der Kinder- und Ju-gendhilfe in Chemnitz für 2026 - Ein Angriff auf die Zukunft unserer Kinder

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Entsetzen und tiefster Sorge nehmen wir, die Schulleitung und das Kollegium des Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt Lernen "Johann-Heinrich-Pestalozzi" in Chemnitz, die Pläne für die massiven Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe für das Jahr 2026 zur Kenntnis.

Diese Kürzungen sind in Anbetracht der akuten sozialen Notlage in unserer Stadt und insbesondere in unserem Schulbezirk, dem Sonnenberg, nicht nur unverantwortlich, sondern ein direkter Angriff auf die Zukunft der am stärksten benachteiligten Kinder und Jugendlichen.
Wir fordern Sie hiermit auf, diese Pläne sofort und ersatzlos zurückzunehmen und stattdessen dringend in die Kinder- und Jugendhilfe zu investieren.
Die Realität am Brennpunkt Sonnenberg: Eine tickende soziale Zeitbombe.

Unsere Schule befindet sich im Stadtteil Sonnenberg, welcher von multiproblematischen Strukturen geprägt ist.

Die uns vorliegenden Daten und unsere täglichen Erfahrungen zeichnen ein düsteres Bild:

- Soziale Benachteiligung:
Der Sonnenberg weist eine signifikant unterdurchschnittliche Sozialstruktur auf. Bereits über 20% der Bevölkerung bezogen in den letzten Jahren existenzsi-chernde Leistungen, und die Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem sächsischen Durchschnitt.

- Armut und Migration:
Die Armutsgefährdungsquote für Kinder und Jugendliche in Sachsen ist besorgniserregend. Unsere Schülerschaft ist überdurchschnittlich von Armut betroffen und weist einen hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund auf, was interkulturelle Kompetenzen und gezielte Integrationsarbeit zwingend erforderlich macht.

- Gewalt und Straffälligkeit:
Die Kriminalitätsstatistik der Polizeidirektion Chemnitz für 2024 zeigt eine weiterhin ein hohes Niveau von Straftaten, insbesondere im Bereich der Jugendkriminalität. Unsere Schülerinnen und Schüler sind in ihrem Alltag mit Suchtmittelmissbrauch, Vernachlässigung, physischer und psychischer Gewalt konfrontiert. Die Leistungsbeschreibung unserer Schulsozialarbeit listet explizit gesteigerte Vulnerabilität wie Angststörungen, Depressionen und sogar suizidales Verhalten als akute Bedarfe.

Diese Fakten sind aus einem aktuellem Auszug aus folgender Quelle hintelegt worden:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stadt Chemnitz (Bürgeramt/Einwohnermelderegister) und Jugendamt, Stand: 31.12.2024. Entnommen aus dem Dokument "soziostrukturelle_faktoren_31dez24.pdf"

Der drohende Kollaps des Hilfesystems

In dieser extrem angespannten Lage sind die geplanten Kürzungen ein fataler Trugschluss. Sie treffen die wenigen verbliebenen Stützpfeiler, die das System noch aufrechterhalten:

- Zerstörung des Multiprofessionellen Teams an der Schule: Die Schulsozialarbeit nach § 13a SGB VIII ist für uns von unschätzbarem Wert und fachlich obligatorisch. Die drohenden Kürzungen im Bereich der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit oder der sich zuspitzenden Reduzierung der Inklusions- und Schulassistenz würde das Wegbrechen der letzten stabilen Beziehungspersonen für viele Kinder bedeuten.

- Wegfall außerschulischer Anlaufstellen: Die Schließung von Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche sowie das Wegbrechen nicht formeller Bildungsorte im außerschulischen Bereich ist ein sozialpolitischer Skandal. Diese Orte sind essenziell für Prävention, soziale Kompetenzentwicklung und die Entlastung der Familien. Sie sind die einzigen Orte, an denen viele unserer Schülerinnen und Schüler positive Rollenvorbilder und eine sichere Umgebung finden.

Überforderung der Lehrkräfte

Die Bedingungen an sächsischen Schulen sind bereits jetzt durch Unterrichtsausfall gekennzeichnet. Unsere Lehrkräfte arbeiten am Limit ihrer Belastbarkeit. Die Hilfssysteme, die durch die Kürzungen wegfallen sollen, können die Lehrerinnen und Lehrer nicht kompensieren. Es ist nicht die Aufgabe der Pädagogen, die Krisenintervention, die intensive Einzelfallhilfe bei Kindeswohlgefährdung, die soziale Gruppenarbeit oder die spezialisierten präventiven Angebote zu übernehmen, die hochqualifizierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter leisten. Die Kürzungen führen direkt zu einer noch massiveren Überforderung der Lehrkräfte und gefährden damit den gesamten Bildungs- und Erziehungsauftrag.

Unser Dringender Appell: Investition statt Kahlschlag

Die geplante Kürzung ist keine Sparmaßnahme, sondern eine Investition in zukünftige soziale Folgekosten - in höhere Kriminalität, mehr Suchtprobleme und psychische Erkrankungen. Wir fordern daher:

- SOFORTIGER STOPP der geplanten Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe in Chemnitz für 2026 und darüber hinaus.

- NACHHALTIGE INVESTITIONEN in multiprofessionelle Teams an Schulen, insbesondere in die Schulsozialarbeit, Inklusions-, Schulassistenz- und Schulverwaltungsassistenz usw., damit eine gesetzliche Verankerung dieser multiprofessionellen Teams.

- SICHERUNG UND AUSBAU der außerschulischen Anlaufstellen und nicht formellen Bildungsorte als unverzichtbare Säulen der Prävention und Integration.

- DRINGENDER HANDLUNGSBEDARF ALLER INSTITUTIONEN: Jugendamt, Schulbehörden, Politik und Träger müssen gemeinsam eine verlässliche, beständige und kontinuierliche Arbeit für die Kinder- und Jugendhilfe leisten können.

Die Kinder und Jugendlichen in Chemnitz, insbesondere auf dem Sonnenberg, brauchen jetzt keine Kürzungen, sondern ein klares Bekenntnis und massive Investitionen in ihre Bildung, ihre Gesundheit und ihre soziale Teilhabe.

Wir erwarten eine Stellungnahme zu den genannten Problemen und unseren Forderungen.

Freundliche Grüße Schulleitung und Kollegium des Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt Lernen "Johann-Heinrich-Pestalozzi" Ludwig-Kirsch-Str. 29 09130 Chemnitz


Dieses Schreiben wird von den Lehrkräften und Mitarbeitern unterzeichnet.

Freundliche Grüße
Schulleitunng

In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und den Lehrkräften



Wiederaufnahme regulärer Unterricht

Liebe Eltern,

am Montag, 24.11.25 findet wieder regulärer Unterricht statt.

Freundliche Grüße
Schulleitung


Elterninformation Heizungsausfall

Liebe Eltern,

noch immer funktioniert unsere Heizung nicht. Nach dem Feiertag lernen die Schülerinnen und Schüler am Do, 20.11. und Fr, 21.11.25 zu Hause.
Alles wurde mit dem Landesamt für Schule und Bildung abgesprochen und die Stadt Chemnitz bemüht sich, das Problem zu lösen.

Sollten Sie keine Möglichkeit haben, Ihr Kind zu Hause zu lassen, bieten wir an diesen Tagen eine Notbetreuung an. Wir haben aber nur 2 Heizgeräte bekommen, die für zwei Räume genutzt werden können. Bitte statten Sie Ihre Kinder vorsorglich mit dicker Kleidung im Zwiebellook aus, falls weitere unbeheizte Räume benötigt werden.

Die Lernaufgaben haben Ihre Kinder bereits bekommen oder sie werden am Donnerstag ausgegeben.

Wir hoffen, dass unsere Entscheidung in Ihrem und vor allem im Interesse Ihrer Kinder ist. Niemand darf in Schulen frieren und dabei erkranken.
Vielleicht ist am Freitag alles wieder in Ordnung.
Heute wurde wieder versucht, die Heizungsanlage zu reparieren und ist dabei komplett auseinander genommen worden...

Freundliche Grüße
Schulleitung


Elterninformation Heizungsausfall

Liebe Eltern,

seit 10.11.25 ist die Heizungsanlage unserer Schule defekt. In den Unterrichtsräumen messen wir 14-17°C.
Der Schulträger (Stadt Chemnitz) muss sich um die Reparatur kümmern, heute waren Monteure im Schulhaus unterwegs.
Wie schon am 13. und 14.11.25 findet der Unterricht morgen, am 18.11.25 nur bis 11:30 Uhr statt. Für die verbleibende Unterrichtszeit lt. Stundenplan bekommt Ihr Kind Aufgaben für die häusliche Lernzeit.
Sie erhalten morgen einen Elternbrief mit Informationen zur aktuellen Situation am Dienstag und Aussagen zur Unterrichtszeit am Do, 20.11. und Fr, 21.11.2025.

Freundliche Grüße
Schulleitung


Elterninformation

Liebe Eltern,

Aufgrund wiederholt auftretender Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen vor bzw. in der Nähe unserer Einrichtung ist die Polizei vorsorglich regelmäßig vor Ort.

Schulleitung


Erfolg! Ein Teil unserer Wünsche und Forderungen...

Liebe Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler,

unsere gemeinsame Initiative mit allen Protestierenden, Schreibenden, Anrufenden, Mail-Schreibenden, Peditionen Erstellenden und -Unterschreibenden hat sich gelohnt.
Wir denken an unseren Beitrag, dem überwältigenden und medienwirksamen Protest-Montag vor unserem Rathaus. Vielen Dank an die Organisatoren!
Die gesamte Schule und viele Eltern haben geszeigt, dass es in unserer Demokratie doch friedliche und effektive Meinungsäußerungen geben kann. Wir sind stolz auf Sie und vor allem auf unsere Kinder und Jugendlichen, deren selbst gestaltete Plakate auch uns aus dem Herzen sprechen - zu sehen an den Fenstern unserer Schule Gießerstraße...

Wir behalten unsere Frau Eppler als Inkluionsassistentin für ein weiteres Jahr.

In einer Mail an unsere Lehrkräfte zur Weitergabe an die Lernenden haben wir es so geschrieben:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

"Erfolg ist kein Glück, sondern das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen." - Kontra K

Wobei sich zum Glück nur Schweiß und Tränen tatsächlich bemerkbar gemacht haben ;-)

Wir alle haben eine Stimme und der Montag hat uns gezeigt, dass diese zählt und zwar jede.
Unsere Frau Eppler darf bleiben!

Bitte verbreiten Sie diese positive Nachricht an die Schüler, damit sie erkennen, dass jeder Einzelne etwas bewirkt hat und wir zusammen unsere Ziele weiterhin verfolgen werden.

Wir wollen aber auch
- Herrn Übeler, unseren Schuassistenten, zurück,
- dass Frau Duntsch als Schulverwaltungsassistenten weiter arbeiten darf und
- dass wir, Mirko, Nancy und alle am Schulleben Beteiligten, keine Angst haben müssen, dass unsere Schulsozialarbeit eingeschränkt oder nicht mehr tätig sein darf.

Der letzte Punkt ist "Stadtsache". Die Träger der Schulsozialarbeit müssen für diese Abgaben an die Stadt nicht unerhebliche Beträge zahlen.
Nun macht man sich Gedanken, wie das finanziert werden soll. Teilzeit? Über Spenden? Müssen wirklich Andere für die Tätigkeit so wichtiger Menschen Almosen geben?
Wir verstehen das nicht und werden eine Bürgermeistersprechstunde in Anspruch nehmen. Gleich zu Beginn des nächsten Schuljahres.

Freundliche Grüße
Schulleitung



Assistenzkräfte sollen erhalten bleiben!
Eltern für die Kinder und Jugendlichen unserer "Pesta" und für deren Unterstützer!


Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte,

in diesem Beitrag sprechen die Eltern-Mitglieder der Schulkonferenz und äußern sich zur derzeitigen Situation an der Schule, die unsere Kinder und Jugendliche betrifft.
Die Informationen erhielten wir zur letzten Schulkonferenz und wenige Tage danach.
Neben Bemühungen der Schule, unzumutbare Maßnahmen abzuwehren, sind auch wir Eltern gefordert.

Derzeit werden alle Maßnahmen, die der ehemalige Kultusminister Piwarz in Bezug auf die Assistenzsysteme erarbeitet und installiert hat, zurückgefahren.
Damit verbunden sind vor allem einschneidende Maßnahmen in Schulen, in denen Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Förderschwerpunkten lernen. Zum Beispiel ist in unserer Schule der Einsatz der Inklusionsassistentin nicht mehr vorgesehen. Ihr Arbeitsvertrag soll Ende des Schuljahres auslaufen. Diese unterstützende Kraft soll den Schulen, die am Startchancen-Programm teilnehmen dürfen, zugute kommen. Einen Link zu diesem wichtigen Programm, aber bitte auch für uns, finden Sie hier:

Startchancen-Programm

Die Schülerinnen und Schüler, die am Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen "Johann-Heinrich Pestalozzi" unterrichtet werden, dürfen an diesem Programm nicht teilhaben, obwohl es gerade für unsere Kinder wichtig wäre. Die Schule hatte nie eine Möglichkeit, sich dafür zu bewerben.

Ebenfalls werden Verträge mit Schulassistenten und -assistentinnen in Förderschulen nicht verlängert.
Unser Schulassisent unterstützte die Klasse 7b, arbeitete eng mit der Schulsozialarbeit zusammen, begleitete das Schwimmen und übernahm viele weitere Aufgaben. Er fehlt uns allen sehr.

Ob die Schulverwaltungsassistentin, welche die Schulleitung unterstützt, an unsrerer Schule bleiben darf, ist noch unklar.

Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind nicht abzusehen. Die Schulleitung sieht vermehrte krankheits- und überlastungsbedingte Ausfälle unter den Lehrkräften und damit Ausfälle im Unterricht, obwohl diese reduziert werden sollen.

Es gibt eine Petition zur Unterschriftenleistung, welche die Erhaltung aller Assistenzsysteme fordert:

Link zur Petition

Sie können alles nachlesen, warum und weshalb diese Petition erstellt worden ist.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, anonym zu unterschreiben. Sie können aber auch öffentlich Ihre Meinung äußern.

Für die Schule Ihrer Kinder, unserer "Pesta", ist es wichtig, alle Assistenzsysteme, die Kultusminister Piwarz installiert hat, beizubehalten und auch die Stelle unseres bisherigen Schulassistenten zurückzubekommen. Machen Sie sich für unsere Kinder stark!

Freundliche Grüße

Elternrat, Eltern-Mitglieder der Schulkonferenz





geändert:25.11.2025 - 20.11Uhr www.pestalozzischule-chemnitz.de